Samstag, 14. Juli 2018
Tag 14 04.08.2017
Am Morgen fuhren wir nach dem Frühstück bereits um acht Uhr los. Bereits in den ersten zehn Minuten hielten wir zweimal an. Das erste Mal um Getränke zu kaufen, das zweite Mal weil einer Mitfahrerin auffiel, dass sie noch dringend aufs Klo musste.
Als erstes stand der Besuch einer „Kampfsportschule“ im Konzozen Schonzan Shorinji Tempel an. Das Shorinji Kempo ist eine sehr neue Kampfsportart die ausschließlich der Verteidigung dient. Es handelt sich also nach Aussage der Sportler nicht um eine Kampfsportart sondern um eine Verteidigungssportart.
Das Tempelgelände, das auch die Shorinji Kempo Dojos (Kampfsportübungshallen) und die dazugehörige Schule beherbergt, liegt auf einem Berg, etwa vierzig Minuten Fahrt von Kan-Onji entfernt.
Als wir dort ankamen wurden wir zunächst durch die Dojos geführt und bekamen den Grundgedanken des Shorinji Kempo erklärt: Körper und Geist sind untrennbar verbunden, damit es uns also gut geht, müssen wir nicht nur körperlich gesund und fit sein, sondern auch geistig.
Besonders fiel uns auf, dass bereits junge Kinder grüne, braune und schwarze Gurte trugen, was bei uns in Deutschland nicht möglich ist, da man z.B. mindestens 25 Jahre alt sein muss um die Prüfung für den schwarzgut ablegen zu dürfen.
Nach dieser kurzen Einführung bekamen wir, sofern wir wollten jeder einen Gi, einen Kampfkunstanzug ausgehändigt. Nachdem wir diese angezogen und mit unseren Gürtel gekämpft hatten bis sie richtig saßen, demonstrierten uns einige der Sportler, wie Shorinji Kempo auf hohem Niveau aussehen kann.
Anschließend durften auch wie eine der Techniken üben. Sie diente dazu jemanden abzuwehren, der einen am Arm packte. Nach einer für viele deutlich zu kurzen Zeit beendeten wir das Training. Danach zogen wir uns wieder unsere eigenen Sachen an und besuchten vor unserer Abfahrt noch den Laden des Tempels.
Von dort aus fuhren wir in ein Hotel, in dem wir zu Mittag aßen. Es gab ein reichhaltiges Buffet.
Anschließend fuhren wir zum … Schrein. Dieser liegt wie fast alle Tempel und Schreine auf einem Berg. Das besondere sind die vielen Treppenstufen. Nach offiziellen Zählungen sind es 751.
Ab dem Punkt an dem wir das Tempelgelände verlassen hatten stiegen wir 933 entweder hinab oder hinauf. 840 davon lagen auf dem direkten Weg den Berg hinab. Mir den Stufen im Hotel und dem Tempel können wir also mit Fug und Recht behaupten an diesem Tag über 1000 Stufen gegangen zu sein.
Am Abend, nachdem wir uns alle von den vielen Treppen erholt hatten, fand die Matane-Party statt.
Dort trafen wir noch einmal unsere Gastfamilien aus Kan-Onji, gaben unser Puppenspiel und unsere Lieder zum Besten und unterhielten uns mit den Japanern. Damit beendeten wir unseren letzten Abend im Regionalprogramm auf Shikoku.

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